Generation Y – was erwartet sie von ihrem Arbeitgeber?

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Generation Y – was erwartet sie von ihrem Arbeitgeber?

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Junge Arbeitnehmer der Generation Y treten nach und nach ins Arbeitsleben ein und bringen neuen Wind in die Unternehmen

 

Während sich früher alles um Geld drehte, wenn junge Arbeitnehmer ins Arbeitsleben starteten, stehen heutzutage andere Bedürfnisse im Vordergrund. Die Generation Y, also die zwischen 1980 und 2000 Geborenen, die innerhalb der letzten Jahre und derzeit ins Berufsleben starten, stellen andere Anforderungen an ihren Arbeitgeber. An vorderster Stelle stehen Sinnhaftigkeit der Arbeit, eine gute Work-Life-Balance sowie ein gutes Betriebsklima.

Spaß am Arbeitsplatz?

Im Vergleich zu den sogenannten Babyboomern – die geburtenstarken Jahrgänge zwischen 1955 bis 1969 – haben Arbeitnehmer, die heutzutage ins Berufsleben starten, weniger Konkurrenz auf dem heimischen Markt. Während frühere Generationen den Fokus vor allem auf einen Arbeitsplatz legten, der ein gutes Einkommen generierte, startet die gut ausgebildete neue Arbeitergeneration mit Erwartungen an einen Beruf, der nicht nur für Geld sorgt, sondern auch interessant, abwechslungsreich und herausfordernd sein soll.

Arbeit muss einen Sinn haben

An oberster Stelle nennen jüngere Arbeitnehmer vor allem den Wunsch, dass die Tätigkeit, die sie täglich für ein Unternehmen ausführen, einen Sinn haben soll. Es überrascht daher nicht, dass beispielsweise die Arbeit in NGOs, die einem gemeinnützigen Zweck dienen, als besonders attraktiv erscheint. Arbeitgeber, die wenig auf Routinetätigkeiten, sondern vermehrt auf Austauschmöglichkeiten zwischen den Abteilungen setzen, können hier punkten.

Suche nach Herausforderungen

Doch Arbeit soll nicht nur einen Sinn haben, junge Arbeitnehmer suchen auch nach Arbeitgebern, die ihnen spannende Projekte oder Potenzial zur Weiterentwicklung bieten. Aufgrund der Globalisierung hat sich das Arbeitsleben in den letzten Jahren stark verändert. Ein vermeintlich sicherer Job bei einem großen Unternehmen oder einer florierenden mittelständischen Firma kann in kürzester Zeit wegen sich ändernden wirtschaftlichen Bedingungen schon ein überholtes Angebot sein. Der Austausch mit anderen Disziplinen oder inhaltliche Abwechslung durch Projektarbeit, die Weiterentwicklungspotenzial bietet, lockt die neuen Arbeitnehmer besonders.

Moderne Karriereoptionen

Individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten neben den klassischen Hierarchiestufen eines Unternehmens können ein weiterer Anreiz für junge Arbeitnehmer sein, sich auf ein Unternehmen festzulegen. Der Nachteil eines klassischen Modells besteht darin, dass Karrieresprünge nur langsam stattfinden und das individuelle Entwicklungspotenzial und die Interessen eines Mitarbeiters außen vorlassen. Karriereoptionen, die sich am persönlichen Potenzial eines Angestellten orientieren und beispielsweise in Projektgruppen stattfinden, sind für junge Mitarbeiter interessanter als das Aufsteigen in klassischen Hierarchien.

Gute Work-Life-Balance

Während andere Generationen die Arbeit als zentralen Lebensinhalt sahen und sich häufig über den Beruf identifizierten, ist der Generation Y die Freizeit wichtiger. Unternehmen denken daher um und setzen auf moderne Angebote wie die Flex Week – die freie Einteilung der Arbeits- und Freizeit. Auch die Einführung eines Feel Good-Managers im Unternehmen kommt gut an: Mit Obstkörben, verfügbaren Getränken und Yoga während der Arbeitszeit soll eine positive Grundstimmung am Arbeitsplatz geschaffen werden. Dahinter steckt der Gedanke, dass sich zufriedene Mitarbeiter, die sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, mehr im Beruf engagieren. Nicht nur große Unternehmen in Städten setzen auf diese Angebote, auch mittelständische Unternehmen locken Arbeitnehmer mit einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Egal jedoch, ob Generation Y oder nicht, ein gutes Arbeitsklima, respektvoller Umgang mit Mitarbeitern, spannende Projekte sowie individuelle Weiterentwicklungsmöglichkeiten – all diese Faktoren sollten für jedes Unternehmen selbstverständlich sein. Wenn diese Dinge berücksichtigt werden, kommen Mitarbeiter jeden Alters gerne tagtäglich zur Arbeit. Erst wenn jeder Mitarbeiter individuelle Perspektiven für sich im Unternehmen sieht, wird er langfristig einem Unternehmen erhalten bleiben.