Regus – Arbeitspraxis früher und heute

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Regus – Arbeitspraxis früher und heute

Lesedauer:  2 Minuten

Früher: Ein Leben lang, ein Job, 8 Stunden. Heute: Mehr Nebenjobs, Jobwechsel, flexiblere Arbeitszeiten

 

Die Entscheidung für den Beruf war früher oft eine Entscheidung für das ganze Leben. Daran erinnern noch Nachnamen wie Müller und Meier. Sie zeigen, wie der Sohn einst das gemacht hat, was der Vater getan hatte und davor der Großvater.

Jobwechsel sind heute an der Tagesordnung, man bildet sich weiter, steigt irgendwo quer ein oder hat gleich mehrere Anstellungen auf einmal. Auch die Digitalisierung treibt diesen Trend voran.

Mal hier mal da

Immer mehr Menschen in Deutschland haben einen Nebenjob. So stieg die Zahl der Mehrfachbeschäftigten innerhalb von 15 Jahren kontinuierlich von knapp 1,4 auf rund 3,4 Millionen Mitte vergangenen Jahres. Das geht aus der Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag. 

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die Forschungseinrichtung der BA, stellt fest, dass finanzielle Gründe dabei oft im Vordergrund liegen, es aber daneben auch andere Motivationen gibt  wie seinen Hauptjob sinnvoll zu ergänzen oder einfach aus Leidenschaft für ein bestimmtes Thema. Beispielsweise der Versicherungsangestellte, der abends Schwimmtraining gibt oder der Contentmanager, der zusätzlich für Magazine Texte schreibt. Bei letzterem Beispiel stehen dabei die neuen digitalen Möglichkeiten im Vordergrund.

Digitale Nomaden

Als digitalen Nomaden bezeichnet man einen Arbeitnehmer oder auch einen Selbständigen, der sich ausschließlich digitaler Möglichkeiten bedient, um seine Arbeit zu verrichten. Zeit und Ort sind dabei irrelevant. Tablet, Smartphone und ein verlässlicher Internetzugang gehören beim digitalen Nomaden zur Grundausstattung.

Häufig zählen Freelancer zu den digitalen Nomaden. Sie arbeiten für verschiedene Firmen in verschiedenen Städten oder auch Ländern. Diese Arbeitsform bietet ihnen eine große Freiheit, Selbstbestimmtheit und die Möglichkeit zu reisen.

Der Achtstundentag

Der Achtstundentag war eine der ältesten Forderungen der Arbeiterbewegung und wurde erstmals vom walisischen Unternehmer und Sozialreformer Robert Owen (1771–1858), Anfang des 19. Jahrhunderts in Großbritannien als Forderung formuliert. Owen prägte den Slogan: „Acht Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen und acht Stunden Freizeit und Erholung“.Für manche Produktionen und Unternehmen mag diese Regelung noch zeitgemäß und akzeptiert sein, aber mittlerweile regen sich viele Stimmen gegen den 8-Stunden-Arbeitstag. 

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, kurz die Wirtschaftsweisen genannt, haben die Politik bereits vor zwei Jahren aufgefordert, das Arbeitszeitgesetz zu lockern. „Flexiblere Arbeitszeiten sind wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen“, sagte Christoph Schmidt, der Vorsitzende des Gremiums, der WELT AM SONNTAG. „Firmen, die in unserer neuen digitalisierten Welt bestehen wollen, müssen agil sein und schnell ihre Teams zusammenrufen können. Die Vorstellung, dass man morgens im Büro den Arbeitstag beginnt und mit dem Verlassen der Firma beendet, ist veraltet.“

Firmen sollten in jedem Fall ihre Arbeitskultur auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls auch anpassen, um auf dem Markt bestehen zu können und attraktiv für neue Talente zu sein. Flexibles Arbeiten ist mittlerweile in immer mehr Unternehmen möglich und angesehen.

In den letzten dreißig Jahren hat sich bereits viel verändert und mit steigenden Möglichkeiten Dank künstlicher Intelligenz oder Robotertechnik wird sich die Arbeitswelt auch in den nächsten dreißig Jahren stark weiterentwickeln. Man darf gespannt bleiben.