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Zehn Jahre lang stand das Denkmal geschützte Hertie-Kaufhaus in Herne leer
Ein neues Konzept mit Büroflächen soll nun die Innenstadt neu beleben. Unter anderem wird der Anbieter für flexible Bürolösungen Regus in das geschichtsträchtige Gebäude ziehen.
Das in den 1960er Jahren erbaute Hertie-Warenhaus galt ehemals als Edelstein im Herner Mosaik. Doch über die Jahre hinweg verflog die Nachfrage an den Verkaufsflächen, sodass das Kaufhaus im Jahr 2009 die Türen schließen musste. Zehn Jahre lang stand das Gebäude leer. Mit einem neuen Konzept wird dem alten Warenhaus nun endlich neues Leben eingehaucht. Unter anderem zieht Regus, ein globaler Anbieter für flexible Bürolösungen, in den zweiten Stock des Gebäudes ein und wird dort eine Fläche von 1.800 m2 belegen.
Warum kein Nachmieter für die alten Warenhausflächen gefunden werden
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Warenhäuser geschlossen. Zu stark wurde die Konkurrenz großer Shoppingcenter-Ketten und immer mehr Endkonsumenten machen von der Bequemlichkeit des Online-Handels Gebrauch. Zurück bleiben riesige ungenutzte Warenflächen. Oft lassen sich keine neuen Handelsmieter finden, die die gesamte Fläche nutzen möchten. Zu groß ist die Investition, zu hoch das Risiko, genauso wie der Vorgänger zu scheitern. Die Immobilien zu unterteilen und mehrere Händler anzusiedeln, ist häufig nicht so einfach möglich. Mit einem Rückgang von Besuchern und Umsatz droht den innenstädtischen Immobilien oft der Abriss. Denkmalgeschütze Bauwerke aber, wie eines in der Herner Innenstadt zu finden ist, erhalten hingegen oft eine zweite Chance.
Das geschichtsträchtige Hertie-Haus soll in neuem Glanz erstrahlen
Das sogenannte Hertie-Haus ist so ein verlassenes Gebäude. Das ehemalige Warenhaus galt zu seiner Anfangszeit als Treffpunkt moderner Einkäufer. Doch über die Zeit hinweg konnte sich das Kaufhaus nicht halten. Es teilt das Schicksal vieler anderer großer Kaufhäuser.
Zehn Jahre lang wurde ein Käufer gesucht. Hotels oder Wohnungen sollten darin entstehen. Aber mangels interessierter Mieter musste von dieser Idee wieder abgerückt werden. Es wurde schließlich ein neuer Fokus gesetzt: Büroflächen sollen in dem Gebäude in der Herner Innenstadt endlich wieder für mehr Aktivitäten sorgen und die Investoren können sich inzwischen über den erfreulichen Vermietungsstand des Projekts freuen. Büroflächen kommen in die oberen Etagen und Gastronomie ins Erdgeschoss. Ins Untergeschoss wird außerdem ein Fitnessstudio einziehen. Einer der neuen Mieter ist Regus. Auf rund 1.800 m2 stellt der Anbieter für voll ausgestattete Büros auf der zweiten Etage flexible Büroflächen zur Verfügung.
Aus Alt mach Neu
Bei dem zukünftigen Geschäftshaus mit Büros und Einzelhändlern am Robert-Brauner-Platz sind die Entkernungsarbeiten bereits im vollen Gange. So viel kann schon zur Architektur verraten werden: Von oben sollen zwei Lichthöfe in das Bestandsgebäude geschnitten werden, die den „Neuen Höfen“ nicht nur Helligkeit, sondern auch ihren Namen geben. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz soll die komplette Erneuerung der Fassade erfolgen, wobei die charakteristischen Lamellen wie in den 60er Jahren wiederhergestellt werden, allerdings schmaler und weniger tief. Die Ausarbeitungen im Inneren werden dann in Abstimmung mit den Mietern stattfinden. Fertig gestellt werden sollen die sogenannten Herner Höfe bis 2020.
Neues Leben in den Fußgängerzonen
Von dem neuen Konzept profitieren nicht nur die Investoren. Auch Einzelhändler in der Innenstadt können sich von den neuen Besuchern, die in der modernisierten Immobilie erwartet werden, zusätzliche Kunden erhoffen. Der Herner Fußgängerzone, die nach Schließung des Hertie-Hauses eher verlassen wirkte, soll wieder mehr Leben eingehaucht werden.
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