Verlassenen Warenhäusern neues Leben einhauchen

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Verlassenen Warenhäusern neues Leben einhauchen

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Ehemals imposante, heute verlassene Warenhäuser: Was passiert mit den Gebäuden? Moderne Nutzungskonzepte erwecken sie zu neuem Leben

 

Belebte Einkaufsstraßen, Fußgängerzonen, die zum Flanieren und Verweilen einladen, – kurz Innenstädte, in denen das Leben pulsiert, – vielerorts ist dieses Bild von einem attraktiven Stadtzentrum in Gefahr. Der Grund: Online-Handel, Abwanderung und der demographische Wandel sorgen im deutschen Einzelhandel für eine angespannte Situation. Nach Schätzungen des Handelsverbands Deutschland (HDE) verringerte sich die Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte in Deutschland zwischen 2012 und 2017 um 11.000. Zehn Prozent der Gewerbeimmobilien, so die Annahme des HDE, stehen leer. In den Zentren immer mehr deutscher Städte verbreiten verlassene Gebäude eine trostlose Atmosphäre, die Attraktivität für Einwohner und Besucher geht verloren. Besonders düster wirken die großen, oft imposanten Gebäude ehemaliger Warenhäuser wie Hertie, Kaufhof oder Karstadt. Einst Käufer- und Besuchermagnet in prominenter Lage wirken diese leerstehenden Riesen nun eher abschreckend.

Für Städteplaner, Investoren und Entwickler sind diese großen, rein auf den Verkauf ausgerichteten, Immobilien eine echte Herausforderung. Zum Teil jahrelange Leerstände der Warenhäuser machen deutlich, wie schwer es ist, solche Gebäude trotz ihrer oftmals beeindruckenden Architektur und bester Lage, neu zu beleben. Gefragt sind moderne Nutzungskonzepte, die den Wandel und die Zukunft innerstädtischen Lebens mitgestalten. Welche Chancen kreative Lösungen bieten und welche Rolle flexible Arbeitsplatz- und Coworking-Angebote dabei spielen, zeigt ein Beispiel aus dem Ruhrgebiet.

Warenhäuser im Ruhrgebiet: Neue Konzepte für alte Gebäude

Nach der Insolvenz von Hertie vor zehn Jahren sorgten Ende 2018 Karstadt und Kaufhof mit ihrer Fusion erneut für einen Paukenschlag – auch im Ruhrgebiet. Leerstehende Warenhäuser gibt es hier bereits. Nun sind weitere Schließungen möglich.

In den Städten Gelsenkirchen-Buer, Recklinghausen und Herne steht man diesem Problem schon länger gegenüber. In den vergangenen Jahren wurden hier Warenhäuser von Hertie und Karstadt aufgegeben. Doch inzwischen liegen erfolgsversprechende – teils schon realisierte – Konzepte für die Nutzung der Objekte vor. Allen gemein ist: Die Zeiten monofunktionaler Warenhäuser sind vorbei. Kreative Mixed-Use-Konzepte lautet die Devise. Wo Menschen früher ausschließlich einkaufen konnten, finden sie heute ein vielfältiges Angebot vor, das einer modernen Lebensweise Rechnung trägt: Leben, Arbeiten, Shopping, Gastronomie, Freizeit genießen – alles an einem Ort.

So wurde aus dem ehemaligen Hertie-Warenhaus in Gelsenkirchen-Buer das Linden-Karree. In dem 1902 errichteten Bau befindet sich heute ein Angebots-Mix aus Einzelhandel, Gastronomie, Fitnessstudio, Stadtbibliothek und Volkshochschule sowie eine Wohn- und Pflegeeinrichtung für Senioren. Auch in Recklinghausen soll eine gemischte Nutzung das frühere Karstadt-Gebäude wiederbeleben. Hier beginnen die Arbeiten an der Immobilie zwar gerade erst, doch auch hier zeigt sich schon jetzt eine positive Entwicklung: Rund 70 Prozent der Flächen sind vermietet.

Neue Höfe Herne: flexible Arbeitsplatzlösungen bieten Win-Win-Situation

Seit 2009 steht das ehemalige Hertie-Warenhaus im Herzen von Herne leer. Nun ist es auf bestem Wege im neuen Glanz zu erstrahlen. In 2020 sollen die „Neuen Höfe“ eröffnet werden. Bis dahin war es kein einfacher Weg: Für insgesamt rund 12.250 Quadratmeter Fläche (Brutto-Grund-Fläche) galt es, ein zukunftsfähiges Nutzungskonzept zu entwickeln. Der schwierigen Aufgabe angenommen hat sich die Landmarken AG aus Aachen gemeinsam mit HPP Architekten – mit Erfolg. Aufwändige Umbaumaßnahmen, dazu zählen auch zwei in das Bestandsgebäude geschnittene Lichthöfe, die dem Objekt seinen Namen geben, verwandeln das ehemalige Warenhaus in eine multifunktionale Immobilie. Und das Interesse belohnt die Mühen: Etwa zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Mietflächen sind bereits vergeben. Neben einem Fitnessstudio halten vor allem Büros Einzug. Zudem gibt es noch freie Kapazitäten für Gastronomie und Einzelhandel.

Ebenfalls bereits mit an Bord ist Regus: Der Spezialist für flexible Arbeitsplatzlösungen bietet seinen Kunden auf dem gesamten zweiten Stockwerk stylishe Mietbüros, moderne Pausenbereiche, buchbare Konferenz- und Tagungsräume sowie zahlreiche Coworking-Bereiche. Mixed-Use-Konzepte, wie in den Neuen Höfen, und moderne Bürokonzepte, wie die von Regus, passen ideal zusammen. Denn eine gut funktionierende Infrastruktur mit hohem digitalem Standard, verbunden mit attraktiven Shopping- und Freizeitangeboten und einer zentralen Lage, das sind – neben einer hochwertigen und kreativen Arbeitsatmosphäre – die Ansprüche, die flexible Büronutzer an ihre Umgebung haben. Gleichzeitig haben die Unternehmen, Start-Ups und Freelancer, die diese flexiblen Arbeitsplatzlösungen nutzen, das Potenzial, die Neuen Höfe mit Leben zu füllen.

Sie interessieren sich für flexibel Arbeitsplatzlösungen oder Coworking-Angebote in Herne? Dann erfahren Sie hier mehr über unsere Büroräume in den Neuen Höfen Herne.

 

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