Was steckt hinter der Flex Economy?

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Was steckt hinter der Flex Economy?

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Nach der Urbanisierung kommt die „Flexible Wirtschaft“: Flexible Büros außerhalb von großen Städten sorgen für mehr Wirtschaftswachstum

 

Millionen Arbeitnehmer pendeln täglich zur Arbeit und nehmen dabei lange Wegstrecken in Kauf. Einige Arbeitgeber steuern gegen und bieten Arbeitnehmern flexible Arbeitsmöglichkeiten außerhalb ihrer Zentrale in Ballungsgebieten. Vor allem große Unternehmen sind Vorreiter dieser Entwicklung und richten flexible Räume am Wohnort von Arbeitnehmern ein. Das spart nicht nur Geld, sondern fördert auch die Produktivität.

Entlastung der Mitarbeiter

Bei der täglichen Fahrt zur Arbeit verlieren Berufspendler nicht nur wertvolle Freizeit, sondern riskieren auch ihre Gesundheit. Dauerstress und Verkehrslärm führen zu einem erhöhten Krankheitsrisiko. Abhilfe kann ein individueller flexibler Arbeitsplatz nahe am Wohnort des Mitarbeiters oder ein schnell erreichbares Coworking Center in einem Vorort schaffen. Für Mitarbeiter bedeutet dies deutlich angenehmere Arbeitsbedingungen.

Das Modell hat für beide Seiten Vorteile: Ein zufriedener Mitarbeiter, der sich im Unternehmen wohlfühlt und optimale Arbeitsbedingungen vorfindet, ist motivierter, sich täglich an seinem Arbeitsplatz zu engagieren. Dies kann zu einem produktiveren Arbeitstag führen – und die Stimmung im Team verbessern.

Schaffung von lokalen Arbeitsplätzen

Gleichzeitig kommt die Einführung von Coworking Centern in einem Vorort der heimischen Wirtschaft auf vielfältige Weise zugute. Wenn Unternehmen oder Coworking Spaces in die Vororte ziehen, kurbeln sie den dortigen Einzelhandel und Dienstleister an. Davon profitieren beispielsweise Bauunternehmen, Gastronomiebetriebe oder Reinigungsfirmen.

Für Unternehmen und Menschen vor Ort bietet diese Entwicklung verbesserte Karriere- und Verdienstmöglichkeiten, mitunter auch die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. Eine von Regus in Auftrag gegebene Studie über Arbeitsbereiche in Städten und Vororten in 19 Ländern kommt zum Ergebnis, dass im Durchschnitt 121 neue Arbeitsplätze in Gemeinden mit einem flexiblen Arbeitsplatz geschaffen werden. Dadurch fließen 9,63 Millionen US-Dollar direkt in die lokale Wirtschaft. 

Wachstumschancen für kleine und mittlere Städte

Auch Unternehmen erkennen immer mehr die Vorteile, egal ob es sich dabei um ein großes oder kleines Unternehmen handelt. Besonders in kleineren Städten und Gemeinden steigt die Nachfrage nach flexiblen Flächen.

Unterschiede gibt es lediglich in der Umsetzung: Größere Unternehmen entscheiden sich häufig für ein Hub-and-Spoke-Immobilienmodell. Damit ist gemeint, dass neben dem zentralen Büro in einer größeren Stadt kleinere lokale Lösungen in Gemeinden oder mittleren Städten eröffnet werden. Kleinere Unternehmen hingegen bieten Mitarbeitern Büros an einem Standort und nutzen flexible Arbeitsbereiche, um in der Nähe von großen Unternehmen zu sein.

Wenn Menschen nahe an ihrem Wohnort arbeiten können, hat dies eine enorme Wirkung nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre lokale Umgebung. Mit der richtigen Umsetzung profitieren Mitarbeiter, Unternehmen sowie Gemeinden gleichermaßen und sind optimal für das neue Arbeitsleben – die „Flexible Wirtschaft“ – gerüstet.

Über die Studie

Die von Regus in Auftrag gegebene und von unabhängigen Ökonomen durchgeführte Analyse untersucht die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen flexibler Arbeitsplätze in sekundären und tertiären Städten sowie Vorstadtgebieten bis zum Jahr 2029 in folgenden 19 Ländern: Australien, Österreich, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Niederlande, Neuseeland, Philippinen, Südafrika, Spanien, Schweiz, Großbritannien und die USA.